Die Kraft, die aus den Händen spricht.

Die Kraft, die aus den Händen spricht.

Nach einer kurzen Zwischenetappe schließe ich an beim Erkunden der Körperkraft. Selten hat mich eine Frage so sehr blockiert wie die vorliegende. Wo in meinem Körper sitz die Kraft? Und habe ich denn sowas wie Schwäche?

Tag 17. Der Sitz der Kraft.

Impuls: Wo in meinem Körper fühle ich Kraft? Wo Schwäche?
Aufgabe:Meditiere mit der Vorstellung: In deiner Körpermitte leuchtet eine Sonne. Notiere deine Eindrücke über deinen inneren Kraftort.
Ergänzung: Finde ein Symbol in deinem Setting, greife es inhaltlich auf und deute es dem Kontext entsprechend.

Ich zögere. Ich bekomme Beklemmung. Ich weiß, das Kraftzentrum strahlt im Solarplexus. Aber allein der Gedanke macht mich befangen. Würde ich ohne dieses Wissen den Sitz meiner Kraft dort verorten? Erst einmal einen schluck Cappuccino. Meine erste innere Assoziation geht in die Hände. Dabei sehe ich mich nicht als besonders physisch stark. Das würde dann vielleicht auch eher in den Oberarmen liegen. Die Hände also. Hands on. Das kenne ich. Ich denke an das Gelingen. An fürsorgliche Berührung. Beruhigung. Streichende Hände. Sanftmut. Aus meinen Händen bereitet sich ein Strahlen aus. Gelbgolden. Rosa durchzogen. Es spannt sich mit einer Bewegung meiner Arme um mich herum. Als wäre meine Kraft ein Schutzschild, das ich aufziehe. Warm. Angenehm.

Ergänzende Symbolik. Pik.

Das Pik-Symbol kann in diesem Zusammenhang eine starke, klärende Rolle spielen. Es steht für geistige Durchdringung, für Prüfung, für das „Durchstoßen“ zum Wesentlichen. In diesem Kontext bekommt es eine sehr persönliche Färbung.

🖤 Das Pik-Symbol als Spiegel im Prozess der Körperkraft-Erkundung.

Pik symbolisiert hier nicht äußere Kraft, sondern eine innere Prüfung: die Konfrontation mit einem unangenehmen Gefühl (Beklemmung, Zögern), das sich meldet, wenn wir uns unserem Kraftzentrum zuwenden. Es steht für das geistige Schwert, das durch Schichten schneidet. etwa durch die übernommene Vorstellung, wo Kraft zu sein hat.

Pik fordert dazu auf, eigene Wahrheit statt übernommenes Wissen zuzulassen. Es steht für Ehrlichkeit sich selbst gegenüber, auch wenn diese zunächst Schwäche oder Unsicherheit zutage bringt.

Welche innere Wahrheit darf ich mit streichenden Händen freilegen, jenseits dessen, wo Kraft sitzen „sollte“?

Wenn meine Hände streichen, berühren sie das Herz. Das Dunkle weicht. Das Licht durchdringt. Meine Kraft umgibt mich. Sie ist nicht in meinem Körper. Sie umfasst mein Sein.