Horrorquatsch.

Horrorquatsch.

Tag 7 Nimmt Abschied. Aber wovon? Was, wenn Ängste das einzige sind, was noch verabschiedet werden darf? Wie einfach ist das Gooooodbye? Ich schaue hin und erkenne: Der größte Horror ist ein Quatschgedanke.

Tag 7. Der Abschied.

Impuls: Was bin ich bereit hinter mir zu lassen?
Aufgabe: Schreibe frei und unzensiert zu den folgenden Fragen. Wo halte ich mein Herz noch zurück, aus Angst, dass meine volle Kraft zu doll sein könnte? Was bin ich bereit zu verabschieden?
Ergänzung: Finde ein Symbol in deinem Setting, greife es inhaltlich auf und deute es dem Kontext entsprechend.

Ich löse mich von den Vorstellungen, die mich klein halten. Was hält mich klein? Irgendwie gefühlt fast alles, was nicht direkt geistiges Erleben oder die Gefühlswelt ist, denke ich gerade. Aber vielleicht bin ich auch nur blockiert.

Die Angst vor Vergessen.
Die Angst vor Versagen.
Die Angst, dass das Leben doch nur eine Abfolge von Zeug ohne Bedeutung sein könnte.

Die Angst, dass ich mich irre, obwohl mein gesamtes System bebt bei der Vorstellung, ich könnte mich in der Tiefe und Vielschichtigkeit des Seins täuschen.

Ich kann gerne gehen lassen, dass die… Wow, so eine Blockade. Wie komme ich hier denn raus? Ich schreibe einfach weiter und überprüfe so, was da noch drin steckt. Also, wovon ich mich verabschieden will, ist definitiv dieser Plan Z, mit dem ich mich für finanzielle Fülle wieder in die Knechtschaft des Systems begebe. Das ist auf jeden Fall der größte Horror und diesen Quatschgedanken übergebe ich gern der Auflösung.

Sonst ist da nicht viel mehr. Zumindest nicht ad hoc. Denn daran hängt alles Leid. Also die Angst, dass jetzt nicht rechtzeitig mein Wunder da ist und ich dann in meinen persönlichen Säureminen arbeiten muss. Das wäre der Super-GAU. Daher geht das auch in die Auflösung. Damit ginge auch die letzte Blockade.

Denn ein Teil von mir gefriert zu Eis, wenn ich mir vorstelle, dass dieser GAU eintreten könnte. Der Rest ist happy. Hat sich eingerichtet.

Was lasse ich los?
Angst vorm Scheitern. Angst vor dem getäuscht sein. Ich lasse auch die Angst gehen, dass vielleicht noch schwere Erfahrungen für meine Seele nötig sein könnten. Ich muss nichts schmerzhaftes lernen. Ich darf mich einfach nur noch intensiv erinnern, dass dieser Unzufriedenheitskram fake ist und letztlich zu der Ursache für das Erleben wird.

Denn ich bin zu jeder Zeit sicher und versorgt. Egal was der Kalender sagt.

Ich bin bereit für mein eigenes Maß. Ich bin bereit, dass Leichtigkeit fließt, ohne verdient zu werden. Ich bin bereit, die Wunder des Lebens sichtbar zu machen. Und zwar für alle, mit denen ich in Berührung komme.  Ich bin bereit, mich nicht mehr auf die niedrige Schwingung der anderen herabzuschwingen, sondern in meinem eigenen Takt zu bleiben, auch im Umgang mit anderen Menschen.

Ich bin bereit, ein Leben zu erträumen, das sichtbar macht, wozu wir als Menschen imstande sind.

Ich bin krass bereit. 

Ergänzende Symbolik. Palo Santo und das Lämmchen.

Symbolik des Palo Santos im Kontext des Loslassens.
Palo Santo, das „Heilige Holz“, ist seit Jahrhunderten ein Ritualgegenstand zur Reinigung und Klärung. Sein warmer, erdender Duft öffnet einen Raum für tiefes Ausatmen und das bewusste Verabschieden von allem, was nicht mehr dienlich ist.

Im Kontext des Tag-7-Prozesses steht es für die liebevolle Entlassung von Ängsten, die sich wie alte Schatten angeheftet haben. Insbesondere die Angst vor dem Scheitern, vor der Selbsttäuschung oder vor existenzieller Unsicherheit.

Palo Santo ist kein aggressives Feuer, sondern ein sanfter Rauch. Es erinnert uns daran, dass Loslassen ein Akt der Gnade sein darf. Wir müssen nichts verbrennen, wir dürfen einfach den Wind durch uns wehen lassen.

Was in mir darf heute im heiligen Rauch aufsteigen und in Frieden gehen?

Den Angstfunken, dass das Leben vielleicht gegen meine starke gegenteilige Überzeugung, doch ein Ort sein könnte, dem wir einfach nur ausgesetzt sind. Sowie jenen Funken, der innere Zustand der absoluten emotionalen und geistigen Fülle, der materielle Entsprechungen liefert, nicht dauerhaft halten zu können.

Halte ich noch an etwas fest, das mich aus Angst „beschützt“, aber in Wahrheit meine Weite einschränkt?

Die Idee, dass ich zurückkehren könnte in das automatisierte Funktionieren, meiner tiefsten Bedürfnisse ungeachtet.

Symbolik des Lämmchens im Kontext deiner Bereitschaft.
Das Lämmchen verkörpert Reinheit, Neuanfang und Sanftheit. Es steht für das unschuldige Vertrauen, mit dem eine Seele ins Leben tritt. Ohne Zweifel, ohne Kalkül.

Im Licht des vorangegangenen Inhalts wird das Lämmchen zum Symbol unserer tiefen Bereitschaft, uns dem Leben in seiner Fülle hinzugeben. Jenseits von altem Misstrauen oder der Angst, noch etwas beweisen zu müssen.

Wir sind bereit, uns selbst zärtlich in die Welt zu bringen. Nicht als Beweis unserer Stärke, sondern als Ausdruck unserer Essenz. Das Lämmchen zeigt uns: Sanftmut ist kein Mangel an Kraft. Sie ist ihre leise Meisterschaft.

Bin ich bereit, mich mit derselben Sanftheit zu empfangen, mit der ich das Leben umarme?

Ein schöner Impuls, mich meiner eigenen sanften Führung in Obhut zu geben. So wie ich für andere da bin, auch ganz bewusst und intensiv auch mir zu bieten. Meine wohlspendenden Energien also auch mir bewusst in mich fließen zu lassen, wenn sich der Struggle im Weltlichen zeigt.

Wem oder was in mir darf ich heute mein Vertrauen schenken, obwohl es noch zart und verletzlich wirkt?

Der Einsicht, dass auch in den großen Sprüngen die notwenige Kraft in mir zu finden ist. Die Kraft, die ich für das Halten der gegenwärtigen Lage aufwende, lässt erahnen, was auch in Aktion noch möglich wäre!