In Würde mit mir selbst.

In Würde mit mir.

Ein Tempel aus Atem, Achtsamkeit und Annahme.

Heute wollen wir uns bewusst Zeit nehmen, unseren Körper als würdevollen, lebendigen Tempel zu ehren. Nicht als Funktionseinheit und nicht als Objekt zur Optimierung, sondern als Gefäß des Seins.

Tag 20. In Würde mit mir selbst.

Impuls: Was braucht mein Körper wirklich – nicht nur als Funktionsträger?
Aufgabe: Nimm dir 10 Minuten Zeit und spüre in deinen Körper, und überlege, was deinem Körper guttut. Erspüre deine Bedürfnisse und wie du deinen Körper als Gefäß des Seins ehren kannst. Notiere im Anschluss deine Antwort auf folgendes: Was bedeutet es für mich, meinem Körper in Würde zu begegnen? Und wie verändert sich dadurch mein Selbstbild?
Ergänzung: Finde ein Symbol in deinem Setting, greife es inhaltlich auf und deute es dem Kontext entsprechend.

Meinem Körper in Würde zu begegnen ist eng verbunden mit meiner Geisteshaltung. Ich habe ihn direkt als Empfangsraum wahrgenommen. Und je nach dem, was ich zu mir nehme (ob nun als Gedanke oder Nahrung) empfange ich entsprechende Kräfte. Das eine wie das andere sind eng miteinander verwoben. Ich sehe mehr Frieden in mir, wenn ich mich bewusster nähre. Innen wir außen. Materiell oder geistig. 

Ergänzende Symbolik. Die Fünf.

Die Fünf steht für Wandlung, Lebendigkeit und die Verbindung von Geist und Materie. Sie markiert die Schwelle zwischen Stabilität (Vier) und Erweiterung (Sechs). In ihr liegt Dynamik, Bewegung, Entwicklung – aber auch der Ruf zur bewussten Mitte.

In vielen Traditionen verkörpert sie den Menschen als Einheit aus fünf Elementen: Erde, Wasser, Feuer, Luft und Äther. Die fünf Finger der Hand, die fünf Sinne, die fünf Spitzen des Pentagramms – sie alle verweisen auf den Menschen als Bindeglied zwischen Himmel und Erde.

Die Fünf verweist hier auf unseren Körper als Schnittstelle zwischen innerem Empfang und äußerer Gestaltung. Wir dürfen erlennen, dass jeder Gedanke, jede Nahrung, jede Empfindung Einfluss nimmt auf das, was wir sind und wie wir uns fühlen. Die Fünf unterstützt uns in dieser Haltung, denn sie ermutigt:

  • zur Bewusstheit im Wandel
  • zur Integration von Geist und Körper
  • zur achtsamen Annahme des Lebendigen
  • zur Verantwortung für unser energetisches Feld

Die Fünf ist keine starre Form. Sie ist der Tanz des bewussten Menschen, der mit jedem Schritt wählt, was er in sich hineinlässt und was er aussendet.

Was nähre ich in mir – durch Gedanken, Worte, Nahrung und Begegnungen – und wie zeigt sich das in meinem Körper?

Dadurch, dass ich mein Gegenüber häufig sehr gut fühlen kann (oft besser und prägnanter als mich), habe ich gelernt, achtsamer zu sein. Was aber oft noch nicht ausreicht. Gerade in einer Großstadt oder in Kontexten, wo viele sehr unterschiedliche Menschen den eigenen Weg regelmäßig kreuzen, begegnen mir auch unliebsame Energien. Je nach Empfangsbereitschaft kann das auch schon mal physisch unangenehm sein. Und selbst wenn nur für einen Bruchteil des Augenblick, kann es schon mal tief gehen. 

Durch bewusste Gestaltung von Nähe und Distanz zu bestimmten Themen und einigen zwischenmenschlichen Dynamiken konnte ich bereits eine gewisse Freiheit für mein inneres System begünstigen. Das führt zu einer Form von Leichtigkeit, für die ich sehr dankbar bin.

Was braucht mein inneres Gleichgewicht heute, damit sich Bewegung nicht wie Verlust, sondern wie Entfaltung anfühlt?

Klares Wasser und tiefen Atem.