Botschaft des Übergangs.

Botschaft des Übergangs.

Die zweite Woche neigt sich dem Ende zu. Viele Gefühle wurden gelebt, viele Gedanken wurden beobachtet. Es wird Zeit für ein kurzes Resümee. Und doch war dies erst der Anfang. Woche Eins befasst sich mit dem Schleier der Fremdwerte. In Woche Zwei holen wir uns die Erlaubnis zur Wahrheit.

Tag 14. Die Integration.

Impuls: Was habe ich über meine wahre Stimme gelernt?
Aufgabe: Lies alle Notizen der Woche noch einmal durch. Resümiere kurz und knapp den bisherigen Prozess. Formuliere einen neuen inneren Leitsatz.
Ergänzung: Finde ein Symbol in deinem Setting, greife es inhaltlich auf und deute es dem Kontext entsprechend.

Ich bin ganz erstaunt, wie viel in diesen 13 Tagen zusammengekommen ist. Es fühlt sich an, als wären es schon etliche Wochen. Ich erkenne an meinem inneren Widerstand, dass ich mit starren Formulierungen wie  „persönliche Säureminen“, Super GAU und Seelenmühle Tore sperre. Ich wäre lieber unvoreingenommen und würde neben dem Fokus auf die beschwerlichen Aspekte auch die freud- und friedvollen Anteile zur Vervollständigung des Bildes zulassen. Denn so werde ich meiner bisherigen Erfahrung nur einseitig gerecht. Alles was ist, darf sein. Ich darf mir erlauben, meine Freiheit auch auf meine Ansichten und Erfahrungen auszudehnen.

Die Freiheit liegt nicht in der Verweigerung des Unerwünschten, sondern in der Offenheit für alles, was sich präsentiert.

Ergänzende Symbolik. Karo Bube als Botschafter des Inneren.

Der Karo Bube steht in der Symbolsprache für Neugier, Mitteilungsbedürfnis, frische Ideen und oft auch für einen jungen inneren Botschafter, der zwischen den Welten vermittelt. Als Karo-Figur gehört er zur Welt des Wertes, des Materiellen, aber auch des Austauschs.

Der Karo Bube erinnert uns daran, dass unsere Wahrheit nicht schweigen will – sie will geteilt werden. Vielleicht ist sie noch jung, zart, ungewohnt. Doch sie drängt nach draußen. Er steht für den Teil in uns, der den Mut hat, sich zu zeigen, auch wenn die Stimme noch neu klingt. Er bringt Botschaften, wo vorher nur Schweigen war. Er spricht vom Wert unserer Worte. Nicht in Zahlen, sondern in Resonanz.

Und: Der Karo Bube ist ein Lernender. Er sagt uns: Du musst nicht alles wissen, bevor du beginnst. Dein inneres Wissen entfaltet sich im Sprechen, im Teilen, im Tun.

Was will durch mich gesprochen werden, auch wenn ich mich noch nicht „fertig“ fühle? Was ist meine Botschaft, nicht perfekt, aber wahr?

Es ist an der Zeit für das Neue. Wir sind in einem schmerzlichen Übergang und dürfen anerkennen, dass dieser Wandel bereits vollzogen wird. Nur die Kurzsichtigkeit gibt ihm den Anstrich der Verschlimmerung. Wir gebären uns neu. Im Kollektiv. Im Sein. Im Selbst. Nur können wir das, was wir sehen, noch nicht stimmig beurteilen.

Dies sind die Worte, die durch mich gesprochen werden. Ich bin eine Art Botschafterin des Neuen. Die Mutmacherin in der Bedrängnis des Übergangs. Der Funken Hoffnung, der uns einen Tag weiter kommen lässt.

Botschaft des Übergangs.

Es ist an der Zeit.
Nicht für Kompromisse.
Nicht für Wiederholungen.
Sondern für das Neue.

Wir stehen inmitten eines schmerzhaften Gebärakts.
Und wer nur mit den alten Augen sieht,
hält das Bluten für Verfall.
Doch wir bluten nicht aus.
Wir bluten uns frei.

Wir gebären uns neu.
Im Kollektiv. Im Sein. Im Selbst.
Und noch können wir kaum erkennen,
was da in uns Form annimmt.

Ich bin durchlässig für dieses Neue.
Ich bin Botschafterin inmitten des Sturms.
Mutmacherin im Schatten des Alten.
Ein Funke Hoffnung,
der uns einen Tag weiterträgt.

Und auch, wenn wir noch nicht sehen,
was wir da formen.
Wir dürfen spüren:
Es ist bereits im Kommen.