Heilige Vereinigung.

Heilige Vereinigung.

Schöpferische Ganzwerdung. Heilige Vereinigung.

Gut zwei Monate hat die Wirkung sich entfalten dürfen. Integration des Bisherigen. Integration dessen, das keine Worte findet und sich seinen Raum dort sucht, wo Begriffe nicht greifen.

Tag 21. Integration.

Impuls: Was hat sich in meinem Körperempfinden verändert?
Aufgabe: Formuliere einen Text. Ich lebe verkörpert. Ich bin lebendig…
Ergänzung: Finde ein Symbol in deinem Setting, greife es inhaltlich auf und deute es dem Kontext entsprechend.

In meinem Körper zu sein war und ist eine Herausforderung. Die Aspekte des Fordernden haben sich allerdings gewandelt und damit die Qualität und Intensität. Mehrfach habe ich versucht, mich dieser Tagesaufgabe zu widmen. Und konnte es nicht zulassen. Zu vieles war unklar. Die Verbindung von Geist und Materie, wie ein zarter Silberfaden, war zu oft nicht zu sehen. Höchstens im Schein eines besonderen Lichteinfalls. Doch langsam spüre ich es. Das, was nur als Ausnahme sichtbar war, war in der Essenz stets ungebrochen und nimmt jetzt endlich seinen ihm angestammten Platz ein.

Vieles hat gewirkt und arbeitet. Im Feld zeigt sich eine deutliche Erleichterung, die mir auch wieder den Zugang zum Körper verschafft. Ich lebe verkörpert. Ich lebe lebendig. Ich kreiere und atme. Ich schaffe und bin. So viele Ebenen werden von mir beseelt, dass der Körper oft zu kurz kam. Ich habe den Eindruck, dass ich hier jetzt wieder zurückkehren kann. Auf die Ebene des materiellen. Auch auf die Ebene, die irdische Fülle sichtbar werden lässt.

Der Sog des Geistigen war in den vergangenen Jahren sehr intensiv. Es kam zu einer unbeschreiblichen Zerrissenheit. Fast, als wäre ich davor zu lange in der einen Welt gewesen, hat mich jetzt die andere fasziniert und angezogen. Geradezu in den Bann genommen. Ein im körperlichen Automatismus jetzt in der Schwerelosigkeit des Geistigen nahezu verloren. Bis zu dem Punkt, wo gelernt und angenommen werden konnte, was lange zurück gesteckt hat.

Jetzt, so spüre ich, darf sich beides vereinen. Aspekte kombinieren. Synergien schaffen. Potenzial entfalten. Schöpferische Ganzwerdung. Heilige Vereinigung.

Ergänzende Symbolik. Der Kaktus.

Der Kaktus ist ein Sinnbild für Widerstandskraft, Anpassungsfähigkeit und stille Fülle. Er gedeiht in rauen, scheinbar lebensfeindlichen Umgebungen, speichert Lebenssaft im Inneren und schützt ihn mit Dornen. Seine Blüte ist selten, doch wenn sie erscheint, ist sie von außergewöhnlicher Schönheit. Ein Zeichen, dass selbst unter widrigen Bedingungen etwas Wundervolles erblühen kann.

In diesem Erleben steht der Kaktus für das Bewahren der eigenen Essenz trotz äußerer und innerer Herausforderungen. Wie der Kaktus seine Feuchtigkeit schützt, hast du lange deine Energie im geistigen Raum gehalten. Nun, wo die Verbindung zum Körper zurückkehrt, beginnt diese gespeicherte Lebenskraft auch im Irdischen zu wirken. Der Kaktus vereint Gegensätze. Harte Schale und sanften Kern. So wie du jetzt die Synergie zwischen Geistigem und Materiellem herstellst.

Seine Blüte ist wie dein gegenwärtiger Moment: ein seltener, kostbarer Ausdruck einer langen inneren Vorbereitung.

Welche meiner inneren Reserven möchte ich jetzt mit der Welt teilen? Ohne mich dabei zu verausgaben.

Ich möchte geben, was in Fülle vorhanden und unerschöpflich ist. Etwas, das sich mehrt, wenn es gegeben wird. Der Anteil, der mich lebendig macht, ist jener, der sich erst durch seine Verwendung selbst mehrt. Nahrung die sich selbst nährt. 

Wo darf ich Dornen loslassen, weil sie mir heute nicht mehr dienen, sondern trennen?

Immer dann, wenn Aspekte fürchten, auf weniger als vollständige Annahme und Wohlwollen anderer zu treffen. Der absolute Sinn für die Schönheit des Seins darf sich ausbreiten. Überall dort, wo Angst und Mangel auch nur den Hauch einer Spur zeigen, darf das Loslassen sich mehren. Offenheit für alles was sich zeigt. Bedingungslose Annahme. Auch die Frage nach dem Warum darf gehen. Sie dient mir nicht länger.

Aus dem Text, der Kaktus-Symbolik und der Verbindung von Geistigem ins Materielle lässt sich eine klare Essenz ableiten. Du bist an einem Punkt, an dem das rein Geistige nicht mehr genügt, sondern seinen Platz im Körper finden will. Nicht als Last, sondern als geerdete, lebendige Kraft.

Der Kaktus wird hier zum Sinnbild: Er trägt gespeicherte Reserven in sich, teilt sie bedacht und ohne sich zu verausgaben. Seine Dornen – einst Schutz – dürfen weichen, wenn der Abstand, den Sie schaffen, nicht mehr dem Leben dient, sondern es trennt. So entsteht ein Raum, in dem du aus unerschöpflichen Quellen gibst, ohne Angst vor Verlust, und zugleich dein Körper wieder zum aktiven, gleichwertigen Partner deiner schöpferischen Kraft wird.

Schutz wird zu Offenheit, das Geistige wird im Körper beheimatet. Ich nähre, was mich nährt.