Danu ist eine der ältesten und zugleich geheimnisvollsten Göttinnen des keltischen Pantheons. Ihre Präsenz wirkt in vielen anderen Göttinnen – auch in Arianrhod – nach.
Danu. Die Urmutter der Kelten.
Der Name Danu (manchmal auch Dana oder Anu) ist mit dem Fluss, dem Fließen, der Erde und dem Himmel verbunden. Sie ist die große Muttergöttin der keltischen Mythologie. Ursprung, Quelle und zugleich umfassendes Mysterium.
Sie ist keine Göttin, die im Vordergrund mit Geschichten glänzt, sondern eine, die im Hintergrund die Grundmatrix des Seins webt. In Irland ist sie als Mutter der Tuatha Dé Danann bekannt. Die Stämme der Göttin Danu, ein Volk leuchtender, göttlicher Wesen, das vor der Ankunft der Menschen auf Erden lebte.
Symbolik von Danu
Urmutter: Sie ist nicht nur Mutter der Götter, sondern auch der Natur, der Elemente, der Flüsse, des Himmels und der Erde.
Element Wasser: Danu steht in tiefer Verbindung mit dem Wasser. Als Lebensspenderin, als Medium für Gefühle, Intuition und Wandlung. Flüsse wie die Donau, deren Name vermutlich von ihr stammt, tragen ihre Schwingung.
Fruchtbarkeit & Weisheit: Sie ist Fruchtbarkeit im weitesten Sinne. Nicht nur körperlich, sondern auch geistig-seelisch. Ihre Weisheit ist uralt, nicht linear, sondern zirkulär.
Göttin der Gaben: Danu ist die, die gibt. Ohne zu erwarten. Ihre Liebe ist umfassend, mütterlich, nährend.
Danu im spirituellen Kontext.
Danu ist wie das große urweibliche Bewusstsein, aus dem alle anderen archetypischen Göttinnen geboren werden. Arianrhod, Brigid, Cerridwen. Sie alle sind wie Aspekte ihrer umfassenden Kraft. In Meditationen kann man Danu oft als tiefe, weiche, stille Präsenz erleben – wie ein warmer Fluss, der einen umhüllt, trägt und mit der Urquelle verbindet.
Danu im Wassermannzeitalter.
Im Kontext der neuen Zeit erinnert Danu uns:
Du bist Teil eines viel größeren Gefüges. Und gleichzeitig bist du Quelle. Erinnere dich an deinen Ursprung. An die stille Kraft, die durch dich wirkt. Nähre dich selbst aus deinem Inneren. Wie eine Quelle, die nie versiegt. Deine Verbundenheit mit der Natur ist heilig. Und sie nährt dein ganzes Sein.
Mythologie.
Danu ist, dass sie in den keltischen Mythen kaum direkt beschrieben wird. Sie ist mehr Ursprung als Erzählfigur, mehr Hintergrundrauschen als klar umrissene Gestalt. Dennoch gibt es Hinweise, Andeutungen und Spuren, die sich zu einem kraftvollen Bild verweben lassen.
Die keltische Überlieferung war stark mündlich geprägt, und vieles ging durch die Christianisierung verloren oder wurde umgedeutet. Die frühen irischen Mönche, die die Mythologien aufzeichneten, vermieden oft, göttliche Figuren in ihrer vollen Kraft zu beschreiben, um Konflikte mit dem christlichen Weltbild zu vermeiden.
Danu erscheint daher meist implizit. Als Ahnfrau, Mutter des göttlichen Volkes oder als personifizierte Urmatrix.
Mutter der Tuatha Dé Danann
Der stärkste Hinweis auf ihre Existenz liegt im Namen dieses mystischen Volkes. Das Volk der Göttin Danu. Diese Wesen gelten als leuchtende, weise und mächtige Wesen – Magier:innen, Seher:innen, Heiler:innen – die Irland lange vor den Menschen bewohnten. Sie gelten als die Hüter:innen der alten Weisheit, Naturkräfte und spirituellen Künste. Danu ist ihre Urmutter.
Verbindung zur Erde.
In manchen Regionen Irlands wird Danu auch mit der Göttin Anu gleichgesetzt. Einer Erdmutter, mit den „Brüsten der Anu“ (zwei heilige Hügel in Munster) als Symbol weiblicher Fruchtbarkeit und kosmischer Nahrung. Auch hier zeigt sich Danu als Mutter der Welt. Jedoch ohne dramatische Mythen, sondern als still wirkende Urkraft.
Danu als mystischer Ursprung.
Danu ist die, aus der alles geboren wird. Vergleichbar mit anderen kosmischen Urmüttern wie Gaia, Nuit, Sophia oder auch dem vedischen Konzept von Aditi.
Sie ist prämythologisch. Also vor den Geschichten, vor der Sprache.
Ihre Botschaft ist nicht: „Höre, was ich getan habe“ sondern eher: „Spüre, dass ich immer schon da war.“