Arbeitszeit ist Lebenszeit

Kennst du das auch? Man wacht montags auf und schon kommt dieses beklemmende Gefühl:

Oh Gott, wäre doch bloß schon Freitagabend.

Wie optimal kann die Leistung eines Menschen sein, der bereit ist, fünf von sieben Lebenstagen einfach so zu überspringen, nur damit sie schon vorüber sind?

Man geht ins Büro, beißt sich durch und selbst wenn die Leistung gut ist, bleibt die Frage:

Wieviel besser könnte das Ergebnis sein?

Für die Performance im Unternehmen, die Harmonie im Team sowie die Gesundheit und das Lebensgefühl aller Beteiligten?

Die gegenwärtige Lage erfordert ein Umdenken in so vielen Bereichen. Durch das Festhalten an den ausgedienten, aber so eingefahrenen Arbeitsstrukturen riskieren wir, eine großartige Chance ungenutzt verstreichen zu lassen.

Hohe Personalfluktuation und die Häufung von (oft auch unerkannten) Burnout-Fällen sind seit langem deutliche Indikatoren für einen Optimierungsbedarf im Umgang mit Menschen am Arbeitsplatz.
Ergreifen wir die Chance, um an unserer Zufriedenheit zu wirken und ein menschenzentriertes Arbeitsumfeld zu schaffen.

Damit es künftig keinen Unterschied mehr macht, ob man am Samstagnachmittag mit Freunden in einem Café, am Mittwochmorgen mit Kolleginnen im Jour fixe oder allein bei der konzentrierten Finalisierung eines wichtigen Projekt-Konzeptes sitzt.
Die ersten machen es vor und alle anderen sind eingeladen, die neue Arbeitswelt ebenfalls mitzugestalten. Was einst nützlich und förderlich war, geht heute auf Kosten der Menschen und damit auch zwangsläufig auf Kosten der Unternehmenserfolge.

Wo sind die mutigen Unternehmen, die sich trauen, das Wohlergehen der einzelnen Person in den Fokus zu stellen? Wer hat verstanden, das damit auch das wirtschaftliche Wohlergehen des Unternehmens entscheidend zu beeinflussen ist?

Denn zufriedene Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die über ihre Funktion hinaus als Mensch wahrgenommen und entsprechend behandelt werden, erzielen deutlich bessere Ergebnisse.

Wer möchte nicht dazu beitragen, ein Umfeld zu prägen, das die Begeisterung für die berufliche Tätigkeit anfeuert, statt sie systematisch zu ersticken?
Wo sind die Organisationen, die diese ungewöhnliche Zeit als Einladung begreifen und mutig einen neuen Maßstab in der Mitarbeiterführung entwickeln und manifestieren wollen?

Wenn der Montag zur Bedrohung wird

Ergreifen wir die Chance, um an unserer Zufriedenheit zu wirken und ein menschenzentriertes Arbeitsumfeld zu schaffen.

Lesedauer: 5 Minuten
Autorin: Marta Bloch