Zwischen Leidenschaft und Gefangenschaft.

Zwischen Leidenschaft und Gefangenschaft.

Manchmal fühlen wir uns in bestimmten Lebensbereichen gefangen, als hätten wir kaum Einfluss auf unsere Situation. Doch bevor wir uns mit diesen Einschränkungen abfinden, lohnt es sich zu fragen: Sind es wirklich äußere Umstände, die uns begrenzen – oder sind es innere Überzeugungen, die uns klein halten?

Zwischen Leidenschaft und Gefangenschaft.

Die Natur der Begrenzung.

Wenn man sich in bestimmten Lebensbereichen gefangen fühlt oder nur wenig Möglichkeit zur Gestaltung sieht, stellt sich die Frage: Ist es eine objektive Begrenzung – oder eine innere?

Sind es äußere Begrenzungen, wie finanzielle Verpflichtungen, familiäre Verantwortung und gesellschaftliche Strukturen? Oder handelt es sich um innere Begrenzungen wie Ängste oder Glaubenssätze wie „Ich kann nicht raus“, „Ich bin zu alt“, oder „Es bringt nichts mehr“?

 

Zwischen Leidenschaft und Gefangenschaft.Selbstausdruck innerhalb der Begrenzungen.

Auch wenn ein kompletter Ausbruch nicht möglich erscheint, gibt es fast immer Nischen für echten Ausdruck:

  • Im Beruf: Gibt es kleine Räume für Kreativität oder Authentizität?
  • In Beziehungen: Kann ich ehrlicher sein, meine Wünsche klarer ausdrücken?
  • Im Alltag: Gibt es Rituale oder Aktivitäten, die mir das Gefühl geben, mich selbst zu spüren?

 

Die Grenzen erweitern.

Selbstausdruck kann auch bedeuten, die eigenen Handlungsspielräume langsam zu vergrößern:

  • Wenn der Job als „Gefängnis“ wirkt: Welche kleine Veränderung könnte ihn echter machen?
  • Wenn die Familie Erwartungen aufbaut: Wie kann ich sanft, aber bestimmt meine Wahrheit leben?
  • Wenn Zeit oder Geld begrenzt sind: Gibt es einen kleinen, realistischen Weg zum Ausdruck?

 

Zwischen Leidenschaft und Gefangenschaft.

Innere Freiheit stärken.

Innere Freiheit ist oft der erste Schritt, um äußere Begrenzungen zu verändern oder anders wahrzunehmen. Sie entsteht durch Bewusstsein, Perspektivwechsel und die Entscheidung, sich selbst als handelndes Wesen zu begreifen – nicht nur als Opfer der Umstände.

Manchmal können wir äußere Bedingungen nicht sofort ändern – aber wir können unsere Haltung ändern.
Wenn ich mich als „Gefangene“ sehe, ist meine Kraft blockiert. Wenn ich erkenne, dass ich immer noch Spielräume habe – auch wenn sie klein sind – kommt Bewegung ins System.

 

Der Blick auf die Begrenzung entscheidet über die Erfahrung.

Wenn ich mich als „Gefangen“ sehe, verliere ich meine Handlungsfähigkeit. Doch wenn ich mich frage: „Was ist trotz allem möglich?“, entdecke ich Spielräume, die ich vorher übersehen habe. Vielleicht kann ich meine Haltung, meine Routine oder meine Prioritäten ändern – selbst wenn die äußeren Bedingungen gleich bleiben.

Zwischen Leidenschaft und Gefangenschaft.

Die Macht der Zwiesprache.

Unsere Gedanken formen unsere Realität. Wenn ich mir innerlich ständig sage:

„Ich kann nicht, weil…“ oder „Ich bin hier gefangen“, dann verstärkt sich das Gefühl der Ohnmacht.

Ein Perspektivwechsel könnte lauten: „Ich bin hier, aber ich kann trotzdem…“ oder „Ich habe noch nicht die volle Freiheit, aber ich kann Schritte dorthin machen.“

Zwischen Leidenschaft und Gefangenschaft.

Selbstbestimmtheit beginnt in kleinen Entscheidungen.

Auch wenn nicht alles sofort veränderbar ist, gibt es immer kleine Akte der Selbstbestimmung:

  • Die Art, wie ich meine Zeit einteile.
  • Die Wahl, wie ich auf etwas reagiere.
  • Die Entscheidung, wofür ich meine Energie einsetze.
  • Das bewusste Wahrnehmen meiner eigenen Bedürfnisse und Grenzen.

 

Selbstausdruck ist nicht nur eine Frage äußerer Möglichkeiten – sondern auch eine Haltung. Wer sich innerlich frei fühlt, findet Wege, sich auszudrücken, selbst wenn die äußeren Bedingungen es zunächst nicht zuzulassen scheinen.

Marta Elwira.